Der
Pionierkalender war zweifellos ein Propagandainstrument der FDJ und
Pionierorganisation. Das Georg sich nicht zu schade war, auch solche
politisch gefärbten Arbeiten auszuführen, ist ja seit den
Fünfzigern deutlich geworden. Mit seiner grundsozialistischen
Überzeugung hatte er nie ein Problem mit der politischen Grafik
der DDR. Dies war ein legitimer Bestandteil der künstlerischen
Arbeit, nicht nur von ihm. Das er später in den Achtzigern
zunehmenden Zweifel am realen Sozialismus in der DDR hatte, wurde an
seiner weitgehenden Zurückgezogenheit aus Parteiveranstaltungen
und der Unterstützung seines in den Westen geflüchteten
Sohnes deutlich.
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