Die in den sechziger und
siebziger Jahren entstandenen
Illustrationen für die Zeitschrift URANIA bilden einen
besonderen
Kern des illustrativen Gesamtwerks. Sowohl in der Menge als auch in
Qualität und Vielfalt sind sie ganz einzigartig. Die
herausgehobene Position der Zeitschrift als wissenschaftliches
Aushängeschild der DDR, bot mit den damit verbundenen
überdurchschnittlichen Bedingungen in der
Druckqualität
für Georg Seyler die Möglichkeit sein Können
in ganzer
Breite anzuwenden. Dies wird deutlich an der intensiven Farbigkeit und
malerischen wie grafischen Breite der Darstellungen. Leider wirkten sich ab Ende der Siebziger der Papiermangel und die damit verbundenen Sparmassnahmen in der DDR auch auf diese Publikation aus. Die wenigen Seiten mit besserer Papier- und Druckqualität wurden durch das billige, dünne und vergilbende Standardpapier ersetzt, sodass die handwerkliche und künstlerische Qualität Seylerscher Grafik auch nicht annähernd mehr im Druck umgesetzt wurde. Dieser Zeitpunkt stellt dann auch den Abschluss der Tätigkeit Georgs für die URANIA dar, wobei über die wahren Gründe nur noch spekuliert werden kann. Neben der die Motivation einschränkenden Druckqualität, ist der Beginn des Rentenalters ein möglicher Grund oder die damit einhergehenden "Westreisen" nach Cornwall, die vielleicht bei der URANIA Redaktion suspekt waren. Eine besondere Ausnahme bildet die Rücktitelserie zur Geschichte der Segelschiffahrt. Dies ist ein seltenes Beispiel, wo Georg Seyler nicht im Auftrag für einen Autoren arbeitete, sondern selbst Konzept, Text und Bild des Beitrages verantwortet. Die von ihm geschriebenen kurzen Beiträge zu jedem Blatt sind gesondert unter der Rubrik Texte zu finden. Weitere Rücktitelserien zu Flaggen der Erde und Wappen der DDR zeichnete er in den siebziger Jahren. 1972 erschien im Heft 10 unter der Rubrik "Unter uns gesagt..." ein kurzes Porträt Georgs , das interessante Bemerkungen zur Beliebtheit seiner Illustrationen bei den Lesern enthält. |
|